Mit einer hochqualifizierten Ausbildung haben
Sie den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und Ihre eigene Arztpraxis eröffnet.
Sie wollten Ärztin bzw. Arzt sein. Sie haben ArzthelferInnen für Ihre Praxis eingestellt
und plötzlich - sind Sie Führungskraft.
Damit werden Anforderungen an Sie gestellt, die in Ihrem Ausbildungsplan in der Regel
nicht vorgekommen sind:
Sie sollen Ihrer Praxis ein Profil geben,
das sich von anderen Praxen abhebt.
Sie sollen Ihre MitarbeiterInnen in die
Organisation der Praxisabläufe einweisen und fortlaufend unterstützen.
Sie müssen motivierend auf Ihre
ArzthelferInnen einwirken, damit sie engagiert ihre Arbeit tun und Sie vom Ballast der
Praxisorganisation entlasten.
Sie müssen Personalentwicklung betreiben,
damit sich ihre MitarbeiterInnen rechtzeitig fortbilden, um sich den sich ständig
ändernden Anforderungen gewachsen zu fühlen.
Von Ihnen wird erwartet, dass
Sie ein
offenes Ohr für die Sorgen und Nöte Ihrer MitarbeiterInnen haben, die sich manchmal
nicht nur auf den Arbeitsbereich beschränken.
Wie der Chirurg lernen muss, sein
Skalpell ruhig und gekonnt zu führen, müssen Chefinnen und Chefs lernen, ihre
MitarbeiterInnen kompetent zu führen.
Und gerade in Zeiten knapper personeller und
finanzieller Ressourcen ist es wichtig, MitarbeiterInnen so zu führen, dass
sie motiviert
sind, über die fachlichen Leistungen hinaus, Phantasie und Kreativität sowie
Mitverantwortung in ihre Tätigkeit einzubringen.
In der Industrie hat es sich mittlerweile
durchgesetzt, und es werden erhebliche Mittel aufgewendet, um Führungskräfte
entsprechend zu schulen. Auch im Non-Profit-Bereich setzt sich mehr und mehr die
Erkenntnis durch, dass zur Wahrnehmung von Führungsaufgaben ein entsprechendes
"Handwerkszeug" erforderlich ist.
Der zunehmende Kostendruck im Gesundheitswesen
erfordert mehr und mehr, Einkünfte dadurch zu sichern, dass die Praxis für
Privatpatienten attraktiv ist und die vorhandenen (Human)Ressourcen optimal genutzt
werden. Zufriedene, motivierte MitarbeiterInnen sind wichtiger denn je. Es hängt von
Ihrem Geschick als Führungskraft ab, ob das erreicht wird.